Wintersport mit Sehbehinderung. Dass das möglich ist, beweist die Carl-Strehl-Schule des Deutsche Blindenanstalt e. V. (blista) jedes Jahr. 2024 reiste eine Gruppe Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften bereits zum 30. Mal von Marburg aus in den Bayerischen Wald, genauer ins Schullandheim Habischried in der Gemeinde Bischofsmais, um dort eine Woche lang verschiedenste Wintersportarten auszuprobieren.
Zu diesem Jubiläum gratulierte Bürgermeister Walter Nirschl, der zudem Vorsitzender des Schullandheimwerks Niederbayern-Oberpfalz ist, herzlich im Rahmen einer Feierstunde. Auch der neue Geschäftsführer des Schullandheimwerks, Siegfried Lösch, gratulierte und bedankte sich mit Geschenken für die langjährige Treue. Stellvertretender Landrat und zweiter Bürgermeister Helmut Plenk war ebenfalls gekommen, um mit den Lehrern und Schülern das Jubiläum zu feiern. Die Arbeit der Blindenschule sei wertvoll für die Schülerinnen und Schüler und es sei beeindruckend, wie sicher sie sich trotz Sehbehinderung oder Blindheit durch das Gelände und auf den Wintersportgeräten bewegen, sagte Bürgermeister Nirschl.
Anette Körber, Lehrerin an der Carl-Strehl-Schule, bedankte sich für die Anerkennung und blickt auf eine ereignisreiche Woche mit 18 Schülerinnen und Schülern, 12 davon mit Blindheit oder Sehbehinderung, zurück. An den ersten beiden Tagen ging es zum Bretterschachten, wo ganztägige Langlaufeinheiten absolviert wurden. Der Sonntag war ein skifreier Tag, an dem für den Abend ein Rollenspiel in Form einer Gemeinderatssitzung zum Thema „Brauchen wir eine Beschneiungsanlage?“ vorbereitet wurde. Mittags ging es dann ins Schwimmbad nach Deggendorf oder zu einer Wanderung auf den Hausberg von Bischofsmais, den Geisskopf.
Am Montag und Dienstag haben alle ihre ersten Erfahrungen auf Big Foot, Kurzski und Langski gemacht, und am Großen Arber vom „ArBärland“ bis zur roten Piste vieles ausprobiert. Mittwoch und Donnerstag waren die meisten Schülerinnen und Schüler weiter im alpinen Gelände auf Skiern unterwegs, einige hatten sich auch für eine weitere Langlaufeinheit entscheiden, um die 12 Kilometer zu laufen.
Trotz des nicht idealen Winterwetters hatte die Gruppe viel Spaß und alle haben viele neue Erfahrungen gesammelt und große Lernerfolge erzielt. „2025 ist schon gebucht, wir wegen wieder kommen“, sagte Anette Körber zu Bürgermeister Walter Nirschl und bedankte sich für die überreichte Urkunde und die Geschenke zum Besuchsjubiläum.