Interkommunale Gemeinderatssitzung

 

v.l. Kirchbergs Geschäftsleiter Helmut Huber und Bürgermeister Robert Muhr, Manuela Topolski (ILE), Sven Päplow (ALE), Eric Aschenbrenner (Kundoplan), Bürgermeisterin Rinchnach Simone Hilz, Bürgermeister Bischofsmais Walter Nirschl und Karl Kaiser (Kundoplan) Bild: ILE

Die Gemeinden Bischofsmais, Rinchnach, Kirchberg und Kirchdorf trafen sich zur  interkommunalen Gemeinderatssitzung der ILE „Grüner Dreiberg“, um wichtige Projekte und Entwicklungen zu besprechen. Der erste Programmpunkt führte die Teilnehmer zur Besichtigung der Firma Mesutronic in Kirchberg.

Besichtigung der Firma Mesutronic GmbH
Geschäftsführer Christian Boxleitner und Manfred Artinger empfingen die Delegation in den Geschäftsräumen des Unternehmens. Die Führung begann mit einem Imagefilm, der einen Einblick in die Geschichte und die Kernkompetenzen des Unternehmens gab. Die Mesutronic GmbH ist seit über 30 Jahren auf die Herstellung innovativer Metallsuchtechnik für industrielle Anwendungen spezialisiert und beliefert weltweit Kunden mit hochentwickelten Metall- und Fremdkörpererkennungssystemen. 2019 trat das Unternehmen der INDUS-Gruppe bei, einem führenden Spezialisten für nachhaltige Unternehmensbeteiligung.

Die anschließende Besichtigung der Produktionshallen und des Showrooms beeindruckte die Teilnehmer. Hier wurde verdeutlicht, wie die Innovationskraft des Unternehmens zu kontinuierlichen Spitzenleistungen führt und Mesutronic zu einem weltweiten Technologieführer macht. Mit 230 Mitarbeitern am Standort Kirchberg ist Mesutronic ein bedeutender Arbeitgeber und Partner der Region. Die Eröffnung einer Niederlassung in den USA in diesem Jahr unterstreicht das Wachstum und die internationale Ausrichtung des Unternehmens.

Bericht zur kommunalen Wärmeplanung
Im Anschluss informierten Eric Aschenbrenner und Karl Kaiser von der Kundoplan GmbH & Co. KG in der Aula der Grund- und Mittelschule Kirchberg über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung. Die bisherigen Schritte zur Bestandsanalyse zielten darauf ab, einen Überblick über die Gebäudestruktur, den Wärmebedarf und die vorhandene Infrastruktur zu erhalten. Diese Datengrundlage dient als Basis für die Ermittlung von Handlungsbedarfen und die Entwicklung von Dekarbonisierungsszenarien.

Ein wesentlicher Teil der Potenzialanalyse bestand in der Erfassung erneuerbarer Energiequellen und der Untersuchung von Eignungsgebieten. Hierbei wurden Prüfgebiete für den Bau von Wärmenetzen identifiziert, um die zentrale Nutzung klimafreundlicher Wärmequellen zu ermöglichen. Wärmenetze stellen eine bedeutende Investition dar, weshalb ihre sorgfältige Auswahl und Planung unabdingbar ist. Als nächster Schritt erfolgt die Erstellung von Wärmedichtekarten, um die Eignung einzelner Cluster zu beurteilen und Szenarien für Nahwärmenetze zu entwickeln.

Rückblick und Ausblick der ILE „Grüner Dreiberg
Im dritten Tagesordnungspunkt legte Regionalmanagerin Manuela Topolski ihren Rechenschaftsbericht vor. Die ILE nahm 2024 in Vertretung der vier Kommunen an 26 Veranstaltungen wie Fachtagungen, Workshops und Seminaren. Die Themenreihe der ILE umfasste 13 Veranstaltungen mit etwa 650 Teilnehmern. Große Aktionen waren die Ausbildungsmesse mit 35 Firmen und rund 300 Besuchern sowie die Genusswanderung mit 560 Teilnehmern.

Das ILE-Regionalbudget stieß auf große Resonanz, sodass 30 Anträge eingereicht wurden, von denen 18 Projekte eine Förderung erhielten. Zahlreiche Anschaffungen und Schulungen wurden durch interkommunale Kooperationen realisiert und dadurch auch Kosteneinsparungen ermöglicht. Förderungen für Projekte wie einen Kernweg in Kirchdorf und ein ILE-Förderbonus für die Dorferneuerungsmaßnahme in Gehmannsberg wurden ebenfalls gesichert. Insgesamt flossen dank des ILE-Zusammenschlusses rund 1,4 Mio. Euro in die vier Gemeinden, den Ausgaben von 53.000 Euro gegenüberstehend. „Diese Bilanz zeigt eindrucksvoll, wie sehr sich die ILE für die Region lohnt“, betonte Topolski.

Die Gemeinderäte wurden zudem darüber informiert, dass im ersten Quartal 2025 bereits zahlreiche ILE-Themenreihen auf dem Programm stehen, von Informationen für Vereine zu Förderprogrammen bis hin zu Vorträgen zu Heizsystemen und einem Vortrag zu Erben und Vererben. Für das kommende Jahr sind zudem bereits Veranstaltungen wie die Ausbildungsmesse am 5. April 2025 und die Genusswanderung am 14. September 2025 in Kirchberg geplant. Auch die erfolgreiche Aktion zur Prüfung der Spielplätze, die aufgrund großer Nachfrage in diesem Jahr durchgeführt wurde, wird im nächsten Jahr fortgesetzt und der Zeitraum sogar ausgeweitet, um dies auch touristisch besser nutzen zu können. Zudem sollen im nächsten Jahr weitere interessante Fördertöpfe für die Region erschlossen werden.

Zum Abschluss appellierte Topolski an Sven Päplow vom Amt für ländliche Entwicklung, die Reduzierung des Regionalbudgets zu überdenken. Ihre Worte wurden von den Anwesenden mit Applaus quittiert. Die Sitzung endete mit einem Dank der Bürgermeister Walter Nirschl und Robert Muhr an die Referenten und die Gemeinderäte. Der letzte Tagesordnungspunkt „Anfragen“ blieb ohne Wortmeldungen.